Chronologie

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 27. September 1862 versammelten sich 34 Bürger der Stadt und gründeten einen Verein der die berufliche Fortbildung der Geselligkeit und Zusammengehörigkeit der Arbeiter fördern sollte. Die Vereinsstatuten traten bereits am am 04 Oktober 1862 in kraft. Es gelobten sich die anwesenden Mitglieder, dem Verein mit Fleiß und Treue anzugehören zum Wohle der Arbeiter und Gesellen. Durch die Stiftungsfreudigkeit der Waldshuter Bürger konnte in kurzer Zeit eine Bücherei eingerichtet werden. Es erfolgte die Einführung des Lehrplanes für Buchführung, gewerbliches Rechnen, deutsche Geschichte und Freihandzeichnen. Der Unterricht wurde unentgeltlich von Gewerbelehrern erteilt. 1865 befassten sich die Mitglieder mit der Einführung einer Krankenkasse, die am 01 Februar 1866 ihre Arbeit aufnahm. 1874 wurde die Wandlerunterstützungskasse eingeführt. Dank dem Fürsten Bismarck für den Erlass des Krankenkassengesetzes, das die Versicherung der Arbeiter garantierte, wurde die Trennung der Krankenkasse von der Vereinskasse beschlossen. 1880 erfolgte die Gründung einer Sterbekasse. Im Jahr 1905 unternahm der Verein einen Vorstoß auf die Einführung eines 10-Stundentages in Waldshut. Zum Zweck der Gründung einer Schulbibliothek in der Gewerbeschule übergab der Arbeiterbildungsverein eine stattliche Anzahl Bücher. 1913 wird die Arbeitslosenunterstützungskasse gegründet. Eine stattliche Einlage aus der Vereinskasse wurde hierfür bereitgestellt. Das beweißt, dass der Verein auf dem Gebiet der sozialen Fürsorge für seine Mitglieder vorbildliches leistete. Während des 1. Weltkrieges gingen Liebesgaben ins Feld und am 18 Februar fand eine Heimkehrfeier für die Vereinsmitglieder statt. Anlässlich der Chilbi 1925 trat erstmals das neugegründete Trompeter- und Pfeiferkorps an die Öffentlichkeit. Am 06 Juni 1942 fand die letzte Vereinsversammlung statt. Aus dem Protokoll der Hauptversammlung vom 03 August 1947 wird die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Arbeiterbildungsvereins ersichtlich. Zum 100. jährigen Jubiläum erhielt der Arbeiterbildungsverein eine neue Fahne, die dem Kloster Oferingen seine Entstehung verdankt. 1970 erfolgte der Wegfall der Krankengeldes, durch den Erlass des Lohnfortzahlungsgesetzes. Im Jahr 1976 wurde der erste Seniorennachmittag abgehalten, der seither jedes Jahr für die betagten Bürger der Stadt stattfindet. Die Aufgaben des Vereins haben im Laufe der über 140. jährigen Geschichte große Änderungen erfahren. Auch wurde immer mal über eine Namensänderung für den Verein nachgedacht, aber man kam immer wieder zu dem Entschluss, aus Respekt und Anerkennung für die Gründungsmitglieder und ihren sozialen Aktivitäten, den Namen "Arbeiterbildungsverein 1862 e.V." beizubehalten. Das Programm beinhaltet am 1. Samstag des Monats eine Monatsversammlung in denen regelmäßig Filme, Lichtbilder und andere Vorträge aus allen Lebensbereichen abgehalten werden. Zudem finden Ausflugs- und Studienfahrten statt. Außerdem beteiligt sich der Arbeiterbildungsverein an der Aktion "FEZ" (Kinderferien zu Hause), Seniorennachmittag. Nikolaus und Weihnachtsfeier sind ein fester bestandsteil des Vereinsgeschehen. Die Vorstandschaft gratuliert Geburtstagsjubilaren und besucht Jubelpaare als auch kranke Mitglieder. Auf dem letzten Weg begleitet eine Anordnung des Vereins seine Mitglieder. Seit der Hauptversammlung im Jahr 2004 agiert der Verein mit einer verjüngten Vorstandschaft, die mit neuen Ideen den Verein bereichern. Durch die Aktivitäten des Arbeiterbildungsverein finden auch jüngere Mitglieder gefallen am Vereinsgeschehen und auch Gäste sind uns immer herzlich willkommen. Der Verein zählt heute ca. 300 Mitglieder die aus allen sozialen Schichten stammen. Des weiteren unterhält der Verein freundschaftliche Verbindungen zu anderen Vereinen, so zu den Gesangsvereinen Liederkranz und Frohsinn Waldshut, der Stadtmusik Waldshut, der Narrozunft Waldshut und dem Harmonikaorchester Albbruck-Waldshut.